Die HTW und oskar kooperieren zum gegenseitigen Vorteil. Warum auch nicht? Es wäre ja geradezu unverständlich, würde die Freiwilligenagentur in Lichtenberg nicht die Potenziale der in ihrem Stadtbezirk ansässigen Hochschule für Wirtschaft und Technik (HTW) nutzen. Und umgekehrt ist es genauso. Warum sollten Studierende der Hochschule die Möglichkeit nicht beim Schopfe fassen, in gemeinsam mit oskar konzipierten Projekten praktische Erfahrungen und Erkenntnisse für ihr Studium zu gewinnen.

Expertise – jung und unverstellt

Wie es bei den oskar | youngStars so läuft haben wir hier schon berichtet. Da sind aber noch die oskar | communicators. Was steckt dahinter? Und was sind die Schwerpunkte dort? Es wird Sie nicht überraschen, es geht um Öffentlichkeitsarbeit, um Kommunikation im weitesten Sinne.

Wie sieht die beste Kommunikationsstrategie für uns aus? Wie bringen wir unsere Ziele und Angebote überzeugend zu unseren Interessent:innen? Nutzen wir schon alle Möglichkeiten, die mit dem eigenen Internetauftritt, der Präsenz auf den Social Media Plattformen oder mit Flyern und anderen Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit gegeben sind? Diese Fragen stehen im Ehrenamt bei Vereinen und Organisationen ja immer wieder auf der Tagesordnung. Bei den oskar | communicators kommen sie gezielt auf den Tisch.

Konkrete Antworten gesucht

Vereine und Organisationen können sich bei oskar um die Teilnahme am Projekt bewerben. Studierende der HTW entscheiden darüber, welchen Fragen- und Aufgabenstellungen sie sich annehmen. oskar ist hier Mittler und sichert die Prozessbegleitung.

Um die Fragestellungen und Herausforderungen zu erfassen, tauschen sich die Studierenden mit Ehrenamtskoordinator:innen, Projektleitungen, Vorständen und Vereinsmitgliedern, Freiwilligen, Fachmitarbeiter:innen aus den jeweiligen Organisationen aus. Dabei sichtbar werdende Probleme und Reserven werden dann durch die communicators beschrieben. In selbstorganisierter Gruppenarbeit entsteht ein Lösungsvorschlag. Die Studierenden finden sich in Teams zu 4-5 Personen zusammen und bearbeiten jeweils ein eigenes Projekt. Sie sammeln dabei Erfahrungen, sich mit realen organisationsbezogenen Herausforderungen auseinanderzusetzen.

„Die Teilnahme am Projekt hat bewirkt, dass wir selbst noch mal das Bewusstsein geschärft haben, wen wir als Freiwillige für uns gewinnen wollen und auf welche Weise wir sie erreichen können“

Isabella Hübner, Einhorn gGmbH

Instagram-Story als Projektergebnis

Teilgenommen am Projekt hat in diesem Sommer auch die Einhorn gGmbH. Isabella Hübner ist dort als Teamleitung Familienbildung, Familienentlastender Dienst und Reisen tätig und hatte den direkten Kontakt zu den Studierenden der HTW. „Die Teilnahme am Projekt hat bewirkt, dass wir selbst noch mal das Bewusstsein geschärft haben, wen wir als Freiwillige für uns gewinnen wollen und auf welche Weise wir sie erreichen können“, schätzt Isabella Hübner ein. Der Kontakt mit den Studierenden habe dazu geführt, in der Abwägung verschiedener Möglichkeiten Prioritäten für das weitere Vorgehen zu setzten. Die Studierenden hatten sich als Aufgabe vorgenommen, in einer kleinen Instagram-Story etwas über unser Einhorn-Projekt zu erzählen, berichtet die Einhorn-Teamleiterin. Unsere Anregungen dazu haben sie gern und konstruktiv in ihre Arbeit eingebunden. „Das Ergebnis hat uns dann auch sehr gut gefallen, auch wenn schließlich niemand auf Grund des kleinen Instagram-Clips auf uns zugekommen ist“, resümiert Frau Hübner. Hier gelte wohl auch: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

Noch mehr geben und nehmen möglich

Auf die Frage, was noch besser gemacht werden könnte, erinnert sich Isabella Hübner, dass die Studierenden viel Zeit brauchten, um sich intern zu organisieren, so dass das Ergebnis relativ kurzfristig vor Seminarende fertig gestellt wurde. Dementsprechend war die Zusammenarbeit mit der Gruppe nicht ganz so intensiv, wie es theoretisch möglich gewesen wäre. Wichtig sei auch, so Frau Hübner, dass sich alle Beteiligten über den gegenseitigen Nutzen des Projektes noch bewusster werden. „Wir haben in die Zusammenarbeit viel Zeit und Arbeit gesteckt. Für die Studierenden war es wohl in erster Linie ein Studienprojekt. Da ist noch mehr gegenseitiges Geben und Nehmen drin.“

Als Nebenprodukt ist eine Checkliste für den Nachbarschaftsdienst nebenan.de entstanden, die auch von anderen Organisationen zur Erstellung von Angeboten auf dieser Plattform genutzt werden kann. Diese kann hier heruntergeladen werden: Checkliste für nebenan.de

Die nächste Runde bei den oskar | communicators startet im April 2023. Vereine und Organisationen, die dabei sein wollen, melden sich bei Jenny Stiebitz, 0172 524 5075, jenny.stiebitz@oskar.berlin.

Der Text entstand in der Redaktion Zeigen, was geht!

Sie ist die Freiwilligen-Redaktion der oskar | freiwilligenagentur lichtenberg. Freiwillig Engagierte verfassen für die Redaktion Beiträge über Themen im Zusammenhang mit Engagement. Das Format der Beiträge kann in der Redaktion frei gewählt werden, neben Texten sind auch Videos oder anderes möglich. Die jährlich stattfindenden Freiwilligentage stehen besonders im Fokus. Die Zeigen, was geht! – Redaktion steht allen Interessierten offen. Wir treffen uns an jedem 2. Donnerstag im Monat. Wer mitmachen möchte, meldet sich bitte bei Gül Yavuz: guel.yavuz@oskar.berlin