Ringsum Wasser – ein Gedicht von unserem freiwilligen Berater Hans-Joachim Jesch

Ringsum Wasser

und doch nichts zu trinken

keine Küste in Sicht

und das Boot wird bald sinken

zuletzt stirbt die Hoffnung

und dann wird es still

nur Zehn sind gerettet

doch keiner Sie will

Sie sind hier nur Fremde

nicht weiß ist die Haut

und schief sind die Blicke

wenn man Sie anschaut

und doch sind Sie Menschen

genauso wie Du

mit Wünschen und Träumen

doch keiner hört zu

Ihre Sprache ist anders

Sie gehören nicht dazu

und all Ihre Hoffnung

verfliegt hier im Nu

schau in Ihre Augen

so traurig und leer

Ihr Kind blieb zu Hause

vielleicht lebt es nicht mehr

Ihre Wurzeln sind wie unsere

kommen wir nicht alle aus Afrika?

dort liegt die Wiege der Menschheit

unsere Geschichte begann da

was immer wir geworden sind

wo immer wir heute leben

die mehr haben

sollten abgeben

es gibt nur eine Welt

egal ob arm ob reich

egal wo man geboren ist

wir sind doch alle gleich

gib etwas Wärme Ihnen

in dem kalten Land

sag Ihnen wir sind für dich da

reich deine Hand