Bildung muss sich vielen Herausforderungen stellen, um der Komplexität von Digitalisierung, Globalisierung und Diversität gerecht zu werden. Schließlich sollen Integration, Inklusion, Chancengleichheit und gelebte Demokratie keine mit dem Bleistift hingekritzelten utopischen Visionen sein, um im nächsten Moment zugunsten einer selektiven Leistungsgesellschaft wieder wegradiert zu werden. Nein, das Bildungsverständnis von heute geht (zum Glück) über theorieschwangeren Unterricht und starre Leistungssysteme hinaus – das zeigt auch der kürzlich erschienene ZiviZ-Survey „Vereine, Stiftungen und Co: Die neuen Bildungspartner?“. Die vom Bundesbildungsministerium geförderte Untersuchung zeigt, dass sich deutschlandweit ca. 16 Millionen Menschen im Rahmen von 300.000 Organisationen ehrenamtlich im Bildungsbereich engagieren, womit dieser hinter dem Sportbereich zum wichtigsten Engagementfeld gehört.
Lernen mit und durch Engagement
Die Zahl der bildungsaktiven Organisationen und Stiftungen ist mit den letzten Jahren enorm angestiegen. Dieses Engagement und die daraus entstehenden Bildungskooperationen ermöglichen eine Öffnung des Bildungs-Begriffes hin zu einem praxisorientierten und demokratiepädagogischen Lernen. Institutionen wie die „Stiftung Bildung“ oder „Stiftung Lernen durch Engagement“ unterstützen Fördervereine und ermöglichen dadurch spannende Projekte von Schüler*innen-Tauschläden über Patenschaften bis hin zu Experimentier-Reihen von Schüler*innen für Kita-Kinder.
Diese Herangehensweise eröffnet eine ganz neue Lernkultur, in der Kinder und Jugendliche nicht nur zukunftsorientiert und realitätsnah lernen, sondern durch ihr eigenes Engagement als Teil der Gesellschaft aktiv werden können.
Vernetzung, Kooperation, Zukunft
Ohne den intensiven Einsatz von Fördervereinen, Eltern, Lehrkräften und Nachbar*innen wären nachhaltige Bildungs-Kooperationen nicht möglich. Sie schlagen die Brücke zu lokalen Vereinen, Organisationen und Unternehmen, um Ideen in die Realität umzusetzen.
Doch ist Bildungsengagement nur eine Angelegenheit junger Menschen?
Tatsächlich finden die meisten Bildungs-Kooperationen im schulischen Rahmen statt, sodass klassische Vereine vor allem im Bereich Lebenslanges Lernen kaum in der Bildungslandschaft aufzufinden sind. Mit ihrem wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt vor Ort sollten gerade diese Vereine sich sichtbarer machen und zukünftig vermehrt in Bildungskooperationen einbezogen werden.
Der Survey zeigt, wie innovativ und spannend Bildung gedacht werden kann. Damit das Potential der Bildungsakteur*innen auch zukünftig genutzt werden kann, formuliert die Studie wichtige Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft. Dabei liegt die Betonung vor allem auf Sichtbarkeit, Vernetzung und der Öffnung für individuelle Kooperationsformate.
Wir als oskar | freiwilligenagentur möchten dies in unserem Bezirk sehr gerne unterstützen und stellen uns gerne als Ansprechpartner*in für Bildungskooperationen jeder Zielgruppe zur Verfügung.
Die komplette Erhebung finden Sie unter: http://www.ziviz.de/vereine-stiftungen-und-co