#oskarRedetMit Thomas Stolzenburg Trainer bei der SG RBO Berlin e.V.

Nur noch wenige Stunden sind es, bis die Special Olympics World Games am 17. Juni 2023 in Berlin eröffnet werden. Etwa 7000 Sportler werden dann bis zum 25. Juni 2023 bei diesen Weltspielen für Menschen mit geistiger Behinderung in 26 Sportarten ihre Kräfte messen. Vielerorts ist die Vorfreude schon groß. So auch in Lichtenberg bei der SG RBO Berlin e.V. Eine Sportlerin, die dort im Bowling-Team trainiert, wird bei den Wettkämpfen dabei sein. Wir sprachen mit Tomas Stolzenburg, der sie beim RBO trainiert und auf die Wettbewerbe vorbereitet.

oskar: Herr Stolzenburg, Sie sind Trainer bei der SG RBO Berlin e.V. Eine ihrer Sportler:innen nimmt an den Special Olympics in Berlin teil. Was hat denn das Rehabilitationszentrum Berlin-Ost (RBO) mit diesem weltweit getragenen Sportereignis zu tun?
Bowling gibt es seit dem Jahr 1975 bei den Weltspielen von Special Olympics

Thomas Stolzenburg: Die SG RBO ist ein Sportverein, der mit beeinträchtigten Menschen arbeitet. Wir sind als Sportverein Mitglied bei Special Olympics und so können unsere Sportler:innen an den Sportereignissen teilnehmen. Voraussetzung ist, dass sie sich für die einzelnen Wettbewerbe qualifizieren.

Sie sind Abteilungsleiter und Trainer für Bowling. Wieviel Sportler:innen betreuen Sie da gemeinsam mit Ihrer Kollegin? Ich kann mir vorstellen, dass dieser Sport doch recht gern ausgeführt wird.

Ja wir haben einen guten Zulauf von Sportler:innen. Rund 40 gehören zurzeit zu meiner Trainingsgruppe. Die meisten der Truppe kommen regelmäßig.

Christine Abel aus Ihrer Trainingsgruppe wird an den Special Olympics hier in Berlin teilnehmen. Welche Voraussetzungen musste denn Christine Abel gemeinsam mit Ihnen dafür erfüllen? Finden da im Vorfeld Qualifikationswettkämpfe statt oder gibt es Normen, die für die Teilnahme erfüllt werden müssen?

Ja, Christine Abel nimmt an den Weltspielen teil. Ich als Trainer bin ja nicht dabei. Es gibt vor den Weltspielen einen Anerkennungswettbewerb, wo sich die Teilnehmenden für die Landesspiele und danach für die nationalen Spiele qualifizieren können. Das geht natürlich nur mit regelmäßigem Training. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, erfolgt die Nominierung durch den Trainer. Übrigens werden aus unserer Trainingsgruppe auch René Schöning, Constanze Pajonk und Karina Küster an den Spielen teilnehmen. Auch sie haben alle Nominierungsanforderungen erfüllt.

Die Kegel nennt man beim Bowling auch Pins. Na dann in die Vollen, damit möglichst viele Pins fallen.
Na das ist ja ein schöner Erfolg für die Gruppe und Sie. Bis zum Beginn des großen Sportereignisses sind es nur noch ein paar Tage. Wie bereiten Sie ihre Sportler:innen auf die Wettkämpfe vor?

Alle Vier bekommen extra Training. Und sie haben auch noch zwei Vorbereitungslehrgänge absolviert.

Welche Ziele haben sich die Sportler:innen gemeinsam mit Ihnen für die Wettkämpfe gestellt? Gibt es bei den Special Olympics auch Bronze-, Silber- und Goldmedaillen zu gewinnen? Oder gibt es andere Formen der Anerkennung sportlicher Leistungen?

Alle möchten so gut wie möglich abschneiden. Sie erhoffen sich eine Medaille. Ja, es gibt Medaillen wie bei den Großen Spielen auch.

Die Eröffnungsfeier der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung findet am 17. Juni im Berliner Olympiastadion statt. Ihre Sportler:innen sind da sicher dabei. Und auch wenn Sie während der Wettkämpfe als Trainer nicht unterstützen können, die Eröffnung werden Sie doch sicher miterleben?

Christine Abel, René Schöning, Constanze Pajonk und Karina Küster werden bei der Eröffnungsfeier dabei sein. Ich bis jetzt nicht, da ich bis dahin keine Karten bekommen habe. Ich hoffe, dass ich noch eine bekomme.

Danke für das Interview. Den Sportler:innen aus Ihrer Trainingsgruppe wünschen wir viel Erfolg und Ihnen, dass es mit der Karte für die Eröffnungsfeier noch klappt.
Unity – Das Maskottchen der Spezial Olympics World Games

Dieses Interview entstand in der Redaktion Zeigen, was geht!
Sie ist die Freiwilligen-Redaktion der oskar | freiwilligenagentur lichtenberg. Freiwillig Engagierte verfassen für die Redaktion Beiträge über Themen im Zusammenhang mit Engagement. Das Format der Beiträge kann in der Redaktion frei gewählt werden, neben Texten sind auch Videos oder anderes möglich. Die jährlich stattfindenden Freiwilligentage stehen besonders im Fokus. Die Zeigen, was geht! – Redaktion steht allen Interessierten offen. Wir treffen uns an jedem 2. Donnerstag im Monat. Wer mitmachen möchte, meldet sich bitte bei Gül Yavuz: guel.yavuz@oskar.berlin