Wir berichten über die Special Olympics World Games 2023. Es ist das größte inklusive Sportereignis der Welt. 16.000 freiwillig Engagierte unterstützen die Spiele.

Die Sprache dieser Beitragsreihe ist einfach und gut verständlich.

Fotos: Fiona Finke


Volunteers engagieren sich schon vor dem Start der Special Olympics World Games

Die Special Olympics World Games beginnen am 17. Juni 2023 mit der Eröffnungs-Feier im Berliner Olympiastadion. Für einige Volunteers (Ehrenamtliche) begann der Einsatz aber schon zwei Wochen davor. Sie halfen dabei, das Volunteers-Hauptquartier einzurichten.

Bei sonnigem Wetter trafen sie sich samstags um 10 Uhr auf dem Messegelände in Charlottenburg. Zum Glück war der Treffpunkt ausgeschildert, denn das Gelände ist groß und unübersichtlich. In mehreren der Messehallen werden bei den Special Olympics World Games Wettkämpfe in verschiedenen Sportarten ausgetragen. Die Special Olympics sind eine Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung.

Ausweise und Kleidung für 16.000 Freiwillige

An diesem Tag wurde aber noch kein Sport getrieben, denn die Eröffnung der Weltspiele war noch zwei Wochen entfernt. Stattdessen drehte sich alles um das „Uniform Distribution and Accreditation Centre‟ (abgekürzt: UDAC). Auf Deutsch kann man dazu sagen: Uniform-Ausgabe und Akkreditierungs-Zentrum. In diesem Zentrum können alle Freiwilligen die Kleidung für ihren Einsatz abholen. Außerdem bekommen sie dort ihre Akkreditierung, auch Zugangs-Berechtigung genannt. Das ist eine Art Ausweis mit Foto, Name und weiteren Daten. Wenn man diese Akkreditierung vorzeigt, darf man in bestimmte Räume gehen oder abgesperrte Bereiche betreten, wo Zuschauer:innen nicht rein dürfen. Weil bei den Special Olympics World Games in Berlin 16.000 Volunteers helfen werden, müssen sehr viele Akkreditierungen ausgestellt werden und sehr viel Kleidung verteilt werden. Diese Aufgabe übernehmen ebenfalls Ehrenamtliche. Viele von ihnen waren an diesem Samstag dabei, um die Eröffnung des UDAC am folgenden Montag vorzubereiten. So auch Martina, Vasilis und Antje. Vasilis, der aus Griechenland kommt, war dort sogar schon einmal Volunteer bei den Special Olympics World Games. Nächstes Jahr möchte er gerne bei den Olympischen Spielen in Paris als Freiwilliger mitmachen. Antje und Martina helfen regelmäßig beim Berlin Marathon und anderen großen Sportveranstaltungen. Sie finden es besonders toll, die Sportler:innen kennen zu lernen und alles aus der Nähe zu erleben.

Mittagessen auf einem teller, gemüse und etwas mit Brot
Mittagessen für die Volunteers

Die Aufgaben als Volunteer sind vielfältig

Nun versammelten sich alle Freiwilligen des Tages in der Messehalle 10. Die Sonne musste leider draußen bleiben. Einige Volunteers wollten sofort loslegen. Andere begrüßten Bekannte oder unterhielten sich. Die Teilnehmenden waren bunt gemischt. Manche leben schon ihr ganzes Leben in Berlin. Andere sind neu in der Stadt und nicht alle verstanden gut Deutsch. Das war aber kein Problem, denn es gab immer jemanden, der übersetzen konnte. Die Special Olympics Mitarbeiter:innen stellten zunächst kurz die verschiedenen Aufgaben des Tages vor. Die Freiwilligen konnten sich entscheiden, was sie gerne machen wollten. Eine Gruppe packte zum Beispiel Taschen mit Ausrüstung für die Schiedsrichter:innen. Ein anderes Team richtete die Arbeitsplätze für die Uniform- und Akkreditierungsausgabe ein. Auch in den Lagerräumen wurden helfende Hände benötigt. Dort galt es, Kartons zu sortieren und Büromaterial zu ordnen. Wieder andere bauten Tischtennisplatten für den Pausenbereich zusammen und probierten sie direkt mit einigen Spielchen aus. Dann brachten sie die Tischtennisplatten mit dem Aufzug ins Obergeschoss.

Spaß und Entspannung für Freiwillige soll nicht fehlen

Eine weitere Gruppe richtete die Pausenräume ein. In diesem Bereich sollen sich die Volunteers entspannen können, aber auch Spaß haben und miteinander ins Gespräch kommen. Eine große Messehalle ist eigentlich kein Ort für Entspannung. Der Raum ist sehr hoch, die Wände und Böden sind grau und weiß und sehen eher langweilig aus. Deshalb war die Halle bereits mit Stellwänden unterteilt worden. So entstanden abgetrennte Bereiche, die fast eigene Räume sind. In einem davon stehen Tische und Stühle wie in einer Kantine. In einem anderen Bereich stehen viele Schließfächer in mehreren Reihen. Hier kann man Rucksack, Handtasche, Jacke und Wertgegenstände einschließen, wenn man sie während der Arbeit nicht braucht. Auf einem großen, grünen Bodenbelag war noch Platz für die erwähnten Tischtennisplatten. Das Highlight sollte aber die Lounge werden. In einer Ecke der Halle war bereits ein großer blauer Bodenbelag ausgerollt. Am Rand standen modern aussehende Stühle aus Metall und Kunstleder und mit bequemen Armlehnen. Dazu acht niedrige weiße Tische. „Die sehen wie am Flughafen aus‟, bemerkte jemand. „Aber mindestens Business-Klasse.‟ Damit sich hier niemand wie auf einer Geschäftsreise fühlt, wurde beschlossen, die Tische und Stühle locker im Raum zu verteilen. Alle packten mit an, denn die Stühle waren ganz schön schwer. Nach einigem hin und her Tragen waren alle mit dem Ergebnis zufrieden. Trotzdem war die Lounge noch nicht ganz fertig. Für die perfekte Entspannung wurden noch Sitzsäcke ausgepackt und auf dem blauen Boden verteilt.

Am frühen Nachmittag waren die Volunteers mit ihren verschiedenen Aufgaben fertig und konnten danach noch die Sonne genießen. Einige würden schon in wenigen Tagen zurückkehren und das UDAC durch ihr Engagement zum Leben erwecken.

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Dieser Beitrag entstand in der Redaktion Zeigen, was geht!
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