Ein Beitrag von Diana Koppelt.
Noch nie waren Demokratie und politisches Engagement so einfach. Zwei Trainer aus der Praxis vermittelten den Workshopteilnehmenden das theoretische 1×1 politischer Mitgestaltungsmöglichkeiten. Diana Koppelt berichtet über die Demokratiewerkstatt:
Demokratie&Wir: Gemeinsam aktiv werden
Am 8. Februar 2025 fand in der oskar | freiwilligenagentur lichtenberg ein neues Workshopformat statt. Es handelte sich um eine Demokratiewerkstatt der Initiative Demokratie&Wir. Die Teilnehmenden waren aus Lichtenberg, anderen Stadtteilen Berlins, Eisenhüttenstadt und Frankfurt/Oder angereist, um sich mit den Grundlagen des politischen Engagements in Deutschland auseinanderzusetzen. Dabei wurden nicht nur Wissenslücken gefüllt, sondern auch für die Mehrzahl der Teilnehmenden ein Fundament gelegt. Der Aufklärungs-Workshop mit vermittelte uns, wie wir unsere Anliegen, Themen und Fragen an Abgeordnete richten können, selbst mit unseren Themen aktiv werden und uns in bestehenden Strukturen einbringen können. Dabei folgte auf thematische Impulse immer wieder ein Praxisanteil. Bei diesem konnten wir in Gruppen oder in Einzelarbeit an eigenen Themen, die wir gerne in der Politik einbringen wollen, arbeiten.
Alles begann mit einer Vorstellungsrunde, in welcher die Trainer und Teilnehmenden sich und die Demokratie in einem Wort beschreiben sollten. Dabei ergaben sich folgende Beschreibungen: Mitmachen, Meinungsfreiheit, Gemeinschaft, Freiheit, Kompromisse und Rücksicht. Im Anschluss lernten wir die ITD-Methode kennen, welche die Teilnehmenden wie einen roter Faden durch die Demokratiewerkstatt geführt hat. Informieren – Transportieren – Dranbleiben. Informieren konnten sich die Teilnehmenden u.a. über die Erst- und Zweitstimme, ihren Wahlkreis, Landeslisten, Ausschüsse, und das freie Mandat. Auch die Grundprinzipien des Föderalismus, Bund, Land und Kommune und die Möglichkeit, wie man sich wo mit selbst ausgewählten Themen beteiligen kann, wurden gemeinsam diskutiert.
Workshop als “Rezept gegen Politikverdrossenheit”
Während der Beschäftigung mit selbst gewählten Themenschwerpunkten in Einzel- oder Gruppenarbeit, halfen die Trainer den Gruppen mit zusätzlichen Informationen, Recherchehinweisen und Ansprechpersonen aus. Im weiteren Verlauf des Workshops informierten sich die Teilnehmenden über die zahlreichen Möglichkeiten politischer Beteiligung in Gruppen. Das Fazit dieses Teils des Workshops lautet: „Rein mit dir in die Institutionen und Organisationen!“
„Für mich war die Demokratiewerkstatt das Rezept gegen Politikverdrossenheit. Mir kamen auch Ideen, an wen ich bei der Einbringung meiner Themen herantreten kann“, äußert sich eine teilnehmende Person am Ende des Workshops. Eine andere Person freut sich, nun über Basiswissen zu bestehenden Abläufen Bescheid zu wissen. Und schlussendlich wird klar, dass „wir nicht aufhören dürfen, miteinander zu reden und dabei niemanden auszuschließen.“
Die Demokratiewerkstatt gab jedem Einzelnen durch einen lebendigen und bunten Mix aus Theorie und Praxis Antwort auf die Fragen: Wie ernst genommen fühle ich mich von der Politik? Was kann ich heute tun, mit den Ressourcen, die ich habe? Wo kann ich etwas tun? Wir haben gelernt, in welchem Wahlkreis wir leben und bei welchen Abgeordneten aus unserer Region wir zur Bürger:innen-Sprechstunde gehen können.
Teil 2 des Workshops ist bereits geplant: Zukünftig soll das interaktive Workshop-Format der Demokratiewerkstatt weiter angeboten werden. Was denkst du: Man kann sich den ganzen Tag über politische Missstände ärgern oder man kann selbst aktiv werden. Bleibst du ein Teil bestehender Probleme oder möchtest du Teil der Lösung werden?