Erlebnisse der Berlin ImpactCrew

Freiwilligentage – interessant, unberechenbar und schön

Was einmal geklappt hat, kannst Du getrost wiederholen! – so oder so ähnlich geht wohl ein Spruch. Und so haben sicher auch die Organisator:innen gedacht, die zu den Freiwilligentagen 2022 wieder zu einem ImpactCamp eingeladen haben.

Bereits 2021 hatte die Berlin ImpactCrew den Anlass der Freiwilligentage genutzt, mit jungen Leuten ein solches Diskussionsforum zu organisieren. 2021 war das ein großer Erfolg. 40 Jugendliche sind damals der Einladung in die Jugendfreizeiteinrichung „Die Weiße Rose“ in Tempelhof-Schöneberg gefolgt. Also Neuauflage 2022 an gleicher Stelle.
Die Ernüchterung und die Einsicht, dass es mit solchen Sprüchen doch nicht so weit her ist, folgten auf dem Fuß. Diesmal sind am 10. September nur 8 Interessent:innen in „Die weiße Rose“ gekommen. So sind eben Freiwilligentage – interessant, unberechenbar und schön.

Jenny Stiebitz, sie arbeitet für oskar in der ImpactCrew mit, sagt dann auch: „Natürlich waren wir enttäuscht und wissen nicht so recht, warum so wenige gekommen sind. Über die Ursachen müssen wir weiter nachdenken. Schließlich haben wir viel Arbeit investiert. Aber trefflich diskutieren lässt es sich auch in einer kleineren Gruppe.“ Und das zeigt sich dann auch an diesem Samstagnachmittag.

v.l.n.r.: Anna (Sternenfischer Freiwilligenzentrum Treptow-Köpenick), Marcel (Ehrenamtsbüro Tempelhof-Schöneberg), Jenny (oskar | freiwilligenagentur lichtenberg), Paul (Junges Engagement aus Charlottenburg-Wilmersdorf), Christian (FreiwilligenAgentur Pankow)

Über Worldcafé und OpenSpace

Ein ImpactCamp hat so seine Regeln. Es gibt ein Hauptthema – diesmal ist es die Frage: „Warum sind gesellschaftliche Teilhabe, Engagement und Beteiligung Eurer Meinung nach wichtig?“ Welche Schwerpunkte und Aspekte dann aber diskutiert werden, bestimmen die Teilnehmenden. In der Sprache vom ImpactCamp heißt das, alle treffen sich im Worldcafé und verständigen sich darauf, was diskutiert werden soll. Zur Bearbeitung der Themen geht es dann ins OpenSpace. Dort finden der Austausch und die Diskussion statt. Es werden Wissen und Erfahrungen geteilt und es können Ideen weiterentwickelt werden. Das kann im Plenum sein, besser aber in kleineren Gruppen. Ja und zum Schluss treffen sich alle wieder im Plenum zur Zusammenfassung und zum Feedback über die Ergebnisse. Ideen, Gedanken und Vorschläge in den Diskussionsrunden werden dafür festgehalten. Das geht ganz gut auf den alt bekannten Flipcharts.

Des Helfens willen, nicht nur des Geldes wegen

Das Team hat die Notizen und Mitschriften fotografiert und so ein Fotoprotokoll erstellt. Dort lese ich nun zum Beispiel: „Engagement ist wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Erhalt der Demokratie. Für das Heraustreten aus der eigenen Bubble, insbesondere im Zeitalter der Digitalisierung! Teilhabe ist wichtig, um sich gegenseitig zu sehen und zu helfen, um des Helfens willen. Nicht alles nur des Geldes wegen.“ Im Protokoll findet sich auch dieser Gedanke: „Du kannst etwas verändern, soziale Verantwortung übernehmen! Dich einzubringen heißt, politisches Mitspracherecht zu erhalten und Probleme gemeinsam zu bewältigen. Ideen entwickeln, gemeinsam kämpfen, nur so schaffen wir Veränderung! ENTHALTUNG = IGNORANZ #gehtwählen, #Supportyourlocals, #fckafd“.
Jede Idee, jeder Vorschlag wichtig

„Engagement ist wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Erhalt der Demokratie. Für das Heraustreten aus der eigenen Bubble, insbesondere im Zeitalter der Digitalisierung!

Zitat aus der Fotoprotokoll des BIC2022

Nun scrolle ich durch das Fotoprotokoll und denke mir: Eigentlich verdiente es jede Idee, jeder Vorschlag, dass sie genannt und aufgegriffen wird. Was sollte ich hier im Bericht noch erwähnen? Vielleicht ein paar Schlagworte, die als Antwort auf die Frage gefallen sind: Was bräuchte es, damit alle Menschen, die sich beteiligen und engagieren wollen, das auch können? „Unterstützung/Mut“ lese ich da oder „Team/Work“ und „Projektgelder (niederschwellig)“ oder „frühes Heranführen (Schule)“ und „Revolution Bildungssystem“ oder „inklusive Informationsvermittlung (z.B. einfache Sprache) und „richtige Ansprache“ und „gegenseitiges Verstehen“ und „Grundbedürfnisse müssen befriedigt sein“ und, und, und……….

Nächstes ImpactCamp im September 2023

Ein inhalts- und erlebnisreicher Nachmittag geht am Abend bei Musik mit der Gitarre von Teresa Zanon zu Ende. Für Essen und Getränke war die ganze Veranstaltung über gesorgt. Und der Termin für die das nächste ImpactCamp steht auch schon fest. Am 9. September 2023 freut sich die Berlin ImpactCrew auf rege Beteiligung.

In der Berlin ImpactCrew haben sich Mitarbeitende verschiedener Freiwilligenzentren und –agenturen zusammengeschlossen, so vom Sternenfischer Freiwilligenzentrum Treptow-Köpenick, der FreiwilligenAgentur Marzahn-Hellersdorf, des Ehrenamtsbüro Tempelhof-Schöneberg, Junges Engagement aus Charlottenburg-Wilmersdorf, der FreiwilligenAgentur Pankow und der oskar | freiwilligenagentur lichtenberg.