Unter der Rubrik „Zeigen, was geht!“ finden Sie Berichte,  persönliche Eindrücke und Fotos zu den Mitmachaktionen der Freiwilligentage


Fotos: Lisa Rasper

Am späten Mittwochnachmittag ist wieder das „Gießteam Friedrichsfelde“ in Aktion. Treffpunkt ist wie immer der AWO Margaretentreff in der Zachertstr. 52. Für 17:30 Uhr haben sich die Team-Mitglieder am 14.09.2022 verabredet. Und weil Freiwilligentage sind, haben sie ihren Einsatz heute als Mitmachaktion angemeldet und zur Teilnahme eingeladen.

Wegen der Trockenheit sehr oft im Einsatz

Das Gießteam befüllt Wasserkanister an der Pumpe
Das Gießteam befüllt Wasserkanister an der Pumpe

Der Gruppe gehören derzeit 14 Mitglieder an, die von April bis Oktober immer am Mittwoch die jungen Bäume in der Umgebung gießen. Nur wenn es stark regnet, fällt das gießen aus. Also sind sie sehr oft im Einsatz.
An diesem Mittwoch haben sich 7 Freiwillige und Hund Zoe am Treffpunkt eingefunden. Das ist normal. Komplett ist die Gruppe nur selten zusammen. Eine Freiwillige ist heute zum ersten Mal dabei. Sie gieße auch immer bei sich im Hinterhof die Bäume, erzählt sie. Die Hausverwaltung freue sich darüber, von den Nachbar:innen hingegen kämen auch immer mal wieder kritische Nachfragen.

Aktiv seit 2020, als der Bezirk die Bäume nicht mehr versorgen konnte

Das Gießteam wurde bereits 2020 ins Leben gerufen. Im trockenen Sommer diesen Jahres hatte der Stadtrat die Bürger:innen aufgerufen, beim Bäumegießen mitzuhelfen. Das Bezirksamt schaffe es nicht allein. Angefangen hat dann alles mit je einer Gießaktion der Bezirksgruppe von Fridays for Future und vom AWO Margaretentreff. Aus beiden Gruppen ist dann das „Gießteam Friedrichsfelde“ geworden. Antonia, die auch die Bezirksgruppe von FFF Lichtenberg leitet, hat zusammen mit Karoline Dietel vom AWO Margaretentreff den Hut auf, auch für die heutige Aktion.

Ein Mann in Jeans und mit Schirmmütze leert einen Kanister in den grünen Gießsack um einen jungen Straßenbaum
Durch den Wassersack um den Stamm verdunstet das Gießwasser nicht so schnell

Die gegossenen Bäume werden in einer App registriert

Dann läuft eigentlich alles wie immer. Schließlich ist die Gruppe ja eingespielt. Bollerwagen und Kanister werden aus dem Keller vom AWO Margaretentreff geholt. Die Kanister hat das Bezirksamt zur Verfügung gestellt. Die Bollerwägen sind eine Spende des Tierparks. Die wurden dort ausrangiert. Vorm AWO Margaretentreff geht es zur nahe gelegenen öffentlichen Schwengelpumpe in der Lincolnstraße. Auch ein Lastenfahrrad ist mit im Einsatz. Die Kanister werden befüllt und dann die jungen Bäume in den umliegenden Straßen mit Wasser versorgt.
Ca. 4 Kanister passen in einen der Säcke, die an den Bäumen angebracht sind, damit das Wasser langsam nachfließen kann ohne zu verdunsten. Mit dem Grünflächenamt ist abgestimmt, welche Bäume von der Gruppe gegossen werden, damit es keine Dopplungen gibt. Antonia trägt zudem hinterher in eine App ein, welche Bäume gegossen wurden.
Immer mal wieder bleiben interessierte Passant:innen stehen und fragen, was die Gruppe dort macht. Die Reaktionen sind durchweg positiv. Eine kleine Anerkennung für ihr Engagement.

Ab Herbst ist Pause – bis zum nächsten Sommer

Das Gießen ist auch ein gemeinschaftliches Erlebnis

Nach getaner Arbeit geht es dann zurück zum Margaretentreff, und die Bollerwägen und Kanister werden wieder im Keller verstaut. Wahrscheinlich für längere Zeit. Der Herbst hält ja Einzug und so wird es wohl der letzte Einsatz für dieses Jahr gewesen sein.
Doch der nächste Sommer kommt bestimmt. Dann wird das „Gießteam Friedrichsfelde“ wieder aktiv sein, für die jungen Bäume im Kiez.

Übersicht Freiwilligentage

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Dieser Beitrag entstand in der Redaktion Zeigen, was geht!
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