„Glück beginnt dort, wo Menschen für andere da sind“ – wie gefällt Euch dieser Spruch? Vielleicht könnt Ihr ihn in Lichtenberg schon bald auf einem Plakat lesen, das für ehrenamtliches Engagement in einer Seniorenbegegnungsstätte wirbt, denn die communicators waren wieder im Einsatz. Also ich finde ihn sehr treffend und er gefällt mir.

Studierende unterstützen freiwilliges Engagement

Den Spruch wie das gesamte Plakat-Design haben sich oskar | communicators ausgedacht. Das sind Studierende an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW), die dort den Studiengang Wirtschaftskommunikation belegt haben. Bestandteil des Studiums ist im 5. oder 6. Semester ein praxisorientiertes Projekt, das auf der Basis einer Hochschulkooperation zwischen oskar und der HTW mit Unterstützung der Freiwilligenagentur realisiert werden kann. In der Praxis geht das dann so: Vereine, Organisationen oder Initiativen bewerben sich bei oskar für die Teilnahme an solch einem Projekt und formulieren die Aufgabenstellung. Im weitesten Sinne ist die Stärkung und Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit Gegenstand der Projektvorschläge. Die oskar | freiwilligenagentur vermittelt den Studierenden die Projekte, zu deren Verwirklichung sich dann kleine Gruppen von jeweils 4, 5 Kommilitonen zusammenfinden. Bei Bedarf sichert die Freiwilligenagentur eine operative Projektbegleitung.

communicators im Einsatz: Freude in den Alltag von Senior:innen bringen

Ein solches Match hat es auch zwischen dem Amt für Soziales vom Bezirksamt Lichtenberg und 4 Studierenden der HTW gegeben. Das ist nicht gerade typisch, zeigt aber, wie breit gefächert Projekte und Projektteilnehmende sind. 

Im Sozialamt von Lichtenberg gibt es einen Ehrenamtlichen Dienst, der sich für das Wohl Lichtenberger Senior:innen einsetzt. Patricia Heidrich ist dafür verantwortlich. Und da sie diese Aufgaben nicht allein bewältigen kann, sucht sie ehrenamtliche Mitarbeitende. Menschen zum Beispiel, die sich engagieren wollen, indem sie Geburtstags- und Jubiläumswünsche übermitteln und so Freude in den Alltag von Senior:innen bringen. Auch in Seniorenbegegnungsstätten sind Ehrenamtler:innen aktiv, helfen bei Veranstaltungen und fördern den sozialen Austausch. Das hilft, die Lebensqualität von Senior:innen zu verbessern, ihre Isolation zu verringern und Gemeinschaft zu stärken. Engagierte Mitmenschen sind da immer gesucht und willkommen. Ja, und genau solch engagierte Menschen zu finden und anzusprechen, das sollte durch das Projekt mit den oskar | communicators gestärkt werden. 3 bis 4 Plakate zu entwickeln und zu designen, das war die Aufgabe, die es anzupacken und zu erfüllen galt.

Plakatpräsentation zu Lichtenberger Sozialtagen

Im Februar 2025 wurde das Projekt gestartet und im April konnten die Ergebnisse gemeinsamer Arbeit präsentiert werden. 3 Plakate sind entstanden, deren Druck und anschließende Nutzung voraussichtlich ab Mai 2025 erfolgen kann. Die Studierenden sind eingeladen, an einer gemeinsamen Präsentation der 3 Plakate bei den Lichtenberger Sozialtagen am 22. Mai 2025 im Linden-Center teilzunehmen. Geplant ist der Aushang der Plakate dann auch bei der Berliner Freiwilligenbörse am 24. Mai 2025 am und im Roten Rathaus, in den Begegnungsstätten, in den Bürgerämtern und im Lichtenberger Rathaus. Wenn Patricia Heidrich auf die vergangenen Monate zurück blickt, dann sagt sie an die Studierenden gerichtet gern: „Euer Engagement, eure Ideen und eure Teamarbeit haben nicht nur die Entwicklung der Plakat-Designs ermöglicht, sondern auch die Zusammenarbeit zu einer inspirierenden Erfahrung gemacht.“

communicators im Einsatz: Familienzentrum Warnitzer Bogen mit neuem Look für Instagram-Account

Ganz anders war die Aufgabenstellung für eine andere Studierendengruppe, die als oskar | communicators im Familienzentrum Warnitzer Bogen aktiv waren. Träger des Familienzentrums ist BIK e.V. (Berliner Institut für Kleinkindpädagogik und familienbegleitende Kinderbetreuung). Juliane Gryschek ist dort Koordinator und schmeißt mit noch einer Kollegin den Laden. Da gibt es immer viel zu tun und Zeit ist kostbar. Trotzdem sollen noch mehr Menschen als bisher auf die tollen Angebote aufmerksam werden, die es dort gibt. Juliane Gryschek möchte den Instagram-Account des Familienzentrums verbessern und benötigt Unterstützung in der Anwendung des Kanals. So sucht sie nach einer einfachen Hilfestellung, um guten Content – also Inhalt wie Texte, Bilder, Grafiken oder Videos – zu kreieren, ohne dafür viel Zeit investieren zu müssen. Sie sind ja nur zu zweit im Familienzentrum.

Tutorials für Instagram und Canva

Das Angebot der oskar | communicators waren Tutorials. Das sind nichts Anderes als Gebrauchsanleitungen in schriftlicher oder filmischer Form, die ein Thema oder einen Vorgang oder eine Funktion erklären. Und zwar so, dass sie immer wieder verwendet werden können, wenn es denn notwendig ist.

Wenn sich Juliane Gryschek jetzt ran macht um etwas auf Instagram zu posten, kann sie das Instagram-Tutorial nutzen, das ihr die oskar | communicators übergeben haben. Und auch eine zweite Gebrauchsanleitung wird gute Dienste erweisen: ein Canva-Tutorial.

Wer Canva nicht kennt, das ist ein im Internet frei verfügbares Programm, mit dem man ohne große Vorkenntnisse Flyer oder Plakate oder Einladungen oder Veranstaltungsankündigungen selbst gestalten kann. In den Monaten Februar und März haben 4 Studierende der HTW am Projekt gearbeitet und zu einem neuen Look für den Instagram-Account des Familienzentrums Warnitzer Bogen beigetragen. Dabei wird sie nicht stören, dass sich das, was sie geschaffen haben, im Laufe der Zeit selbst erübrigen wird. Denn je mehr Juliane Gryschek mit den Tutorials arbeitet, umso sicherer wird sie werden im Umgang mit Canva und Instagram und die Anleitungen dann nicht mehr benötigen. Aber das ist gut so und der Auftrag der oskar | communicators dann mehr als erfüllt. Ja, und weitergeben an andere interessierte Nutzer lassen sich die Tutorials auch.

communicators im Einsatz: Informationsstand für Bürgerinitiative

Von einem Informationsstand muss ich unbedingt auch noch berichten, der auf Messen und Märkten flexibel einsetzbar ist. Die Bürgerinitiative BaumEntscheid will Berlin per Volksentscheid wetterfest machen. Sie fordert ein Klimaanpassungsgesetz, um Bäume zu erhalten und mehr Bäume zu pflanzen, Hitzeviertel gekühlt und die Stadt vor Extremwetter geschützt wird. An die oskar | communicators richteten sie die Aufgabe: „Wie müsste ein Stand auf Messen und Märkten von uns aussehen, damit Menschen Interesse zeigen und Mitglieder werden. Wir brauchen ein kluges Standkonzept/Design.” Und für eine Bürgerinitiative wichtig, die sich aus Spendenmitteln finanziert, gab es auch gleich einen Hinweis mit dazu, welche finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, um dann die notwendigen Materialien zu beschaffen, die für die Umsetzung der Standidee notwendig sind. Maximal 500 € gibt das Budget dafür her.

Flaschengarten und Kletterpfad-Holzbrettspiel

Das, was die 5 Studierenden der HTW da in Projektarbeit entwickelt haben, kann sich sehen lassen.

Entstanden ist ein interaktives, visuell ansprechendes und nachhaltiges Standkonzept für das Projekt BaumEntscheid. Mit Fokus auf Umweltbewusstsein, Spendenmotivation und kindgerechter Vermittlung. Lange diskutiert wurde darüber, warum ein Plakat in den Messestand integriert werden soll. Das damit verbundene Ziel sollte sein, Aufmerksamkeit zu erregen und einen einfachen Zugang zum Spendenprozess und zur Unterschriftensammlung zu finden. Die Studierenden schlagen vor, in das Plakat ein SumUP Gerät zu integrieren, um Spenden interaktiv sammeln zu können. Lange in der Diskussion war auch, Teile des Standes für Kinder attraktiv zu machen. Um sie zu beschäftigen und für Spaß zu sorgen. Letztlich zieht das nicht nur Kinder an, sondern hält auch die Eltern länger am Stand und führt dazu, dass insgesamt mehr Menschen dort verweilen. So entstand die Idee, einen Flaschengarten zu integrieren und ein Kletterpfad-Holzbrettspiel am Stand zu platzieren. Und so sieht die finale Standidee aus.

Konzept überzeugt mit viel Liebe zum Detail und großer Sorgfalt

Isabella Lang hielt während des Projektes für die Bürgerinitiative den Kontakt zu den Studierenden. Nach Übergabe des finalen Konzeptes für den Informationsstand kam sie zu der Einschätzung: „Das Konzept wird uns wirklich sehr weiterhelfen. Es wirkt auf mich mit viel Liebe zum Detail und großer Sorgfalt zusammengestellt – man spürt, wie viel Herzblut ihr hineingesteckt habt.“ Besonders positiv seien ihr die Vielfalt der Interaktionsmöglichkeiten aufgefallen, die sich flexibel an große wie auch kleinere Stände anpassen ließen.  Auch das Budget wurde im Blick behalten und die Hinweise auf mögliche Bezugsquellen für die Materialien sind sehr hilfreich. „Insgesamt bin ich wirklich begeistert von eurem Vorschlag!“, so das Feedback von Isabella Lang.

Kooperation erfolgreich fortsetzen

Das sind drei Beispiele dafür, wie die Hochschulkooperation von oskar und die oskar | communicators das freiwillige Engagement in Lichtenberg und die dafür stehenden Vereine und Initiativen unterstützt und fördert. Bereits seit 2022 sind die Communicators im Einsatz und  stärken gemeinsam mit den Ehrenamtsakteuren die Öffentlichkeitsarbeit rund ums freiwillige Engagement. 31 Projektideen wurden seitdem eingereicht und fast alle wurden verwirklicht.

Dieser Beitrag entstand in der oskar | redaktion „Zeigen, was geht!“</strong>
Sie ist die Freiwilligen-Redaktion der oskar | freiwilligenagentur lichtenberg. Freiwillig Engagierte verfassen für die Redaktion Beiträge über Themen im Zusammenhang mit Engagement. Das Format der Beiträge kann in der Redaktion frei gewählt werden, neben Texten sind auch Videos oder anderes möglich. Die jährlich stattfindenden Freiwilligentage stehen besonders im Fokus. Die Zeigen, was geht! – Redaktion steht allen Interessierten offen. Wir treffen uns an jedem 2. Donnerstag im Monat. Wer mitmachen möchte, meldet sich bitte bei oskar: info@oskar.berlin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Logo Oskar
Logo Stiftung Unionhilfswerk Berlin
Logo Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt - Bezirksamt Lichtenberg