Text- Anita Hebbinghaus Fotos: Wolfgang Hänsel
Das Stadtgärtnern auf kleinster Fläche, Bepflanzen von Brachen, Gemüseziehen auf dem Balkon – kurz: das Schaffen grüner Oasen zur Entspannung und Selbstversorgung macht nicht nur Sinn, sondern auch Freude. Dafür braucht es nicht einmal einen eigenen Balkon oder Garten. In Berlin gibt es inzwischen eine Vielzahl an gemeinschaftlich genutzten Gärten bis hin zu nachbarschaftlichen Gartenoasen wie beispielsweise die Prinzessinnengärten, die Gärten auf dem Tempelhofer Feld, der interkulturelle Garten in Lichtenberg und viele andere.
Zusammen mit dem Ehrenamtskoordinator der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in der Wartenbergerstr. 120 in Berlin-Hohenschönhausen, der Gartenbauexpertin Keya Choudhury von Soulgarden Berlin und interessierten Freiwilligen entstand die Idee, gemeinsam mit Bewohner:innen der Unterkunft dem brachliegenden Garten der Geflüchtetenunterkunft zu einem Neustart verhelfen. Um dieses Vorhaben umzusetzen wurden drei Mitmachwerkstätten geplant. So wurdenährend des ersten Workshops Ende Juni, unter tatkräftiger Mithilfe einiger Bewohner:innen aus der Unterkunft, darunter aus zahlreiche Kinder, die alten Hochbeete wieder aufgebaut und befüllt. zunächst musste ein großer Erdhügel abgetragen werden. Danach galt es, Füllmaterial aus Hölzern und Laub so vorzubereiten, dass eine gute Grundlage für die Bepflanzung der Hochbeete geschaffen werden konnte. Zur großen Freude der Organisator:innen der Mitmachwerktstätten, beschlossen die Gärtner:innen, die Hochbeete gemeinschaftlich zu nutzen und die erwartete erste kleine Ernte zu teilen.
Da wir durch den Lock-Down erst im Juni starten konnten, begannen wir nicht mit dem Aussähen, sondern setzten vorgezogene Pflanzen in die Hochbeete ein. Die dreiteilige Mitmachwerkstatt „Gärtnern und einander begegnen“ welche im Rahmen des Projekts „Gut, dass du da bist – II- Engagement als Weg sozialer Teilhabe“ angeboten wird, konnte Ende Juli fortgesetzt werden. Am 23. September wird eine weitere Mitmachwerktstatt angeboten, bei der Interessierte herzlich eingeladen sind, mitzumachen. Ein besonderer Dank gilt Wolfgang Hänsel vom Fotoclub Hohenschönhausen, welcher die Werkstätten mit seiner Kamera fotografisch festgehalten hat.
