oskar | communicators haben jetzt ein Kommunikationskonzept erarbeitet, mit dem das ehrenamtliche Engagement unter Kindern und Jugendlichen gesteigert und die Bekanntheit des Lichtenberger Jugendengagementpreises erhöht werden kann.

Halt, halt, halt sagen Sie. oskar | communicators, was ist denn das. Ja, Sie haben Recht, das muss ich erklären. Hinter den communicators stecken Studierende der Hochschule für Technik und Wirtschaft, die an der Berliner Hochschule Wirtschaftskommunikation studieren. In Kooperation und mit Unterstützung der oskar | freiwilligenagentur erarbeiten sie Vorschläge und Konzepte, wie die Öffentlichkeitsarbeit von Vereinen, Organisationen und Projekten zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements verbessert werden kann. Sie bilden dazu jeweils Projektgruppen, die zeitlich begrenzt vor allem im Sommer Projektarbeit leisten.

Ja, und solch eine Gruppe von sieben Studierenden hat jetzt ein Kommunikationskonzept zur Förderung von jungem Engagement erarbeitet. Auftraggeber ist die Leitstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung in Lichtenberg. Sie stutzen – Leitstelle für Kinder und Jugendbeteiligung? Die gibt es tatsächlich. Bis vor einem Jahr kannte ich sie auch nicht. Inzwischen weiß ich eine ganze Menge darüber, was da so gemacht wird. Ich habe über die Kinderkiezkarten berichtet, die dort initiiert werden. Geschrieben habe ich über die Verleihung des Lichtenberger Jugendengagementpreises 2023. Die 1. Preisträgerin habe ich interviewt. Ich weiß, dass es eine Jugendjury gibt, die von der Leitstelle unterstützt wird. Es geschieht also schon Vieles. In ihrem Kommunikationskonzept kommen die oskar | communicators aber zu dem Schluss: da kann noch eine Schippe drauf gelegt werden.

Schlüssiges Kommunikationskonzept liegt auf dem Tisch

Das Konzept habe ich mit Interesse gelesen. Es hat etwas Mühe gemacht, die 65 Seiten durchzuarbeiten. Nun ist Umfang noch kein Ausdruck von Qualität. Nicht selten wird eine Menge Papier beschrieben, ohne viel zu sagen. Auf dieses Kommunikationskonzept trifft das sicher nicht zu. Wenn ich Auftraggeber wäre, würde ich mich über diese tolle Ausarbeitung freuen und sie garantiert nicht in die Schublade legen. Das Konzept enthält eine fundierte Analyse der derzeitigen Situation und der Rahmenbedingungen. Daraus abgeleitet werden fundierte und logische Vorschläge unterbreitet, wie Wirksamkeit und Ausstrahlung des Jugendengagementpreises in Lichtenberg erhöht werden kann.

Jugendliche mit großem Potenzial für freiwilliges Engagement

Jetzt überlege ich mir, wie ich Ihnen etwas Einblick geben kann, in das was die oskar | communicators da aufgeschrieben haben. Ich bin ja nicht der Auftraggeber und will nicht zu viel verraten. Ich schaue für Sie mal in den analytischen Teil. Dort wird etwas gesagt zur Relevanz eines solchen Preises. Der Jugendengagementpreis soll sich an 10 bis 27 jährige Kinder und Jugendliche richten. Wussten Sie, dass in Lichtenberg mehr als 80.000 Menschen in der Altersgruppe von 0 bis 27 Jahren leben? In der Altersgruppe von 0 bis unter 18 Jahren sind es 27.163 männliche und 25.695 weibliche Einwohner, insgesamt also 52.858. Aus diesen statistischen Angaben des Bezirksamtes Lichtenberg ziehen die Autor:innen des Konzeptes den Schluss, dass eine gezielte Ansprache und Förderung des ehrenamtlichen Engagements unter jungen Erwachsenen in Lichtenberg von Bedeutung ist.

Welche Wertschätzung wünschen junge Engagierte?

Interessant könnte für Sie auch sein, wie wichtig es für Jugendliche ist, Wertschätzung und Unterstützung dafür zu bekommen, dass sie sich freiwillig engagieren. Im Konzept verweisen die Autor:innen in diesem Zusammenhang auf Studien der gemeinnützigen Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH und eine Umfrage zur Wichtigkeit von Anerkennung, Wertschätzung und Unterstützung des freiwilligen Engagements. Mich hat überrascht, dass in dieser Umfrage Lob oder Zuspruch von Freunden, Lehrkräften oder Familie von 25,1 Prozent der Befragten als sehr wichtig und von 46,0 Prozent als eher wichtig genannt werden. Es rangiert damit an erster Stelle. Hohen Stellenwert haben ebenso Qualifikationsnachweise, zum Beispiel Zertifikate. Sie sind für 34,2 Prozent der Teilnehmenden an der Umfrage sehr wichtig und für 35,1 Prozent eher wichtig. An dritter Stelle rangiert in der Umfrage Anrechnung bei Ausbildung oder Studium. Das ist für 23,6 Prozent sehr wichtig und für 35,9 Prozent eher wichtig. Eine Aufwandsentschädigung hingegen ist für 42,2 Prozent eher nicht wichtig und für 31 Prozent gar nicht wichtig.

Gespannt und neugierig auf Umsetzung der Ideen

Ist doch interessant, finden Sie nicht auch? Damit will ich es aber bewenden lassen. Es gibt natürlich nicht nur diese analytischen Aussagen. Es werden Vorschläge unterbreitet für einen neuen Namen des Jugendengagementpreises, für ein neues und einheitliches Erscheinungsbild und viel Kommunikation im Internet und auf den Social Media-Kanälen. Auf alle Fälle bin ich gespannt und neugierig, wie es mit dem Jugendengagementpreis in Lichtenberg weitergeht. Erstmals vergeben wurde er übrigens 2020. Wenn es Sie auch interessiert, dann schauen Sie doch immer mal wieder hier auf der Internetseite vorbei. Wir werden verfolgen, was aus dem Konzept der oskar | communicators wird –im Interesse der vielen jungen Engagierten.


Weiterführende Links

#oskarRedetMit – Manuela Elsaßer: https://oskar.berlin/oskarredetmit-manuela-elsasser/

Große Bühne für junges Engagement: Jugendengagementpreis 2023: https://oskar.berlin/grosse-buehne-fuer-junges-engagement-jugendengagementpreis-2023/

#oskarRedetMit – Ariane Dunkel, Preisträgerin: https://oskar.berlin/oskarredetmit-ariane-dunkel-preistraegerin/

Kinder- und Jugendbeteiligung Lichtenberg: https://www.kjb-lichtenberg.de/

Dieses Interview entstand in der oskar | redaktion „Zeigen, was geht!“
Sie ist die Freiwilligen-Redaktion der oskar | freiwilligenagentur lichtenberg. Freiwillig Engagierte verfassen für die Redaktion Beiträge über Themen im Zusammenhang mit Engagement. Das Format der Beiträge kann in der Redaktion frei gewählt werden, neben Texten sind auch Videos oder anderes möglich. Die jährlich stattfindenden Freiwilligentage stehen besonders im Fokus. Die Zeigen, was geht! – Redaktion steht allen Interessierten offen. Wir treffen uns an jedem 2. Donnerstag im Monat. Wer mitmachen möchte, meldet sich bitte bei oskar: info@oskar.berlin