Ja, über diese Steine sollen Menschen stolpern. Nein, nicht im Wortsinn. Aber die Oberfläche aus Messing und die eingebrachten Gravuren sollen Menschen auf die in Gehwegen verlegten Steine aufmerksam machen.
In Lichtenberg sind inzwischen 152 solcher Stolpersteine verlegt, viele davon auch in Karlshorst. Das Projekt LICHT-BLICKE und der Arbeitskreis Stolpersteine Lichtenberg & Hohenschönhausen kümmern sich seit Jahren darum. Mit diesen im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln wird an das Schicksal von Menschen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Meisten von ihnen waren Jüdinnen und Juden.
Der Karlshorster Arbeitskreis von LICHT-BLICKE lädt während der Freiwilligentage Interessierte zu einem einstündigen Rundgang ein, bei dem den Rundgangsteilnehmern die Biografien einiger Opfer des Nationalsozialismus nahegebracht werden. Bei dieser Gelegenheit sollen die Steine auch gemeinsam gesäubert und wieder zum Glänzen gebracht werden.
Übrigens, über die Biografien der Menschen, denen mit Stolpersteinen im Karlshorster Prinzenviertel gedacht wird, kann man sich bald auch in einer Broschüre informieren. Sie soll noch in diesem Jahr im vierten Quartal erscheinen.
Die Einladung gilt! Und Bühne frei: Stolpersteinrundgang in Karlshorst
Wann: Samstag,11. September 2021, 11:00 bis max.12:30 Uhr
Wo: Treffpunkt ist der Johannes-Fest-Platz am Bahnhof Karlshorst.
Kontakt: Dagmar Poetzsch und Annika Eckel, Stolpersteine@licht-blicke.org, 0157 37737097
Der Ort/die Aktion ist für Rollstuhlfahrer:innen barrierefrei.