Tolle Tipps für tolle Texte: Bloggen mit der oskar | redaktion

Was macht einen guten Online-Text aus? Dies erfuhren wir von der Dozentin Valie Djordejvic beim Workshop „Schreiben für einen Blog – unsere Freiwilligenredaktion lädt ein“ in der Weitlingstraße und online am 7. September 2023. Für die oskar | redaktion war der insgesamt dreistündige Workshop mit anschließendem Buffet Auftakt und Vorbereitung, um über die zahlreichen Mitmachaktionen der Gemeinsamen Sache – Berliner Freiwilligentage 2023 zu berichten. Deshalb fand er auch schon einen Tag vor dem offiziellen Start der Freiwilligentage statt.

Erleichtere das Lesen!

Werbung, Bilder, Navigation. Im Internet wimmelt es nur so von Ablenkungen. Leser:innen befinden sich in einer schrillen und schreienden Leseumgebung. Primäres Scannen und oberflächliches Lesen der Texte seien laut Studien das Resultat. Daher sollten Online-Texte darauf abzielen, das Lesen zu erleichtern.

Ein guter Online-Text erreicht dies zum einen durch formale Gestaltungsmittel wie Absätze, Listen sowie Fett-Auszeichnungen und zum anderen inhaltlich durch einfache, kurze Sätze sowie Aktiv-Konstruktionen. Informative und eindeutige Zwischenüberschriften stellen Sinneinheiten und Übersichtlichkeit her. Nach dem Motto „das Wichtigste direkt an den Anfang“ ist der Kern eines guten Textes im ersten Drittel erkennbar.

Im Rahmen dessen analysierten wir während des Workshops die Nutzer:innenfreundlichkeit der Darstellung unserer Artikel auf der Webseite und bemerkten Verbesserungsbedarf.

Schaffe Anreize zum Lesen!

Im Internet lesen wir wesentlich zielgerichteter als beispielsweise in einer Zeitung. Die Überschrift und der Vorspann eines Textes entscheiden daher darüber, ob er für unsere konkrete Suche wichtig ist oder nicht – ergo, ob wir ihn anklicken oder nicht. Insofern schafft ein guter Text durch seine Überschrift und seinen Vorspann Anreize zum Lesen.

Eine gute Überschrift verzichtet auf lange Wörter, negative Formulierungen und Konjunktionen und ist in der Gegenwartsform formuliert. Sie fasst klar, konkret und korrekt die zentrale Aussage des Textes zusammen. Ein guter Vorspann schafft einen Lese-Anreiz durch drei Teile: den „Reiz“, den „Thesenkern“ und die „Rampe“.

Kenne deine Leser:innenschaft!

„Brutale Bestie beißt Beagles behaartes Bein“, „Die 20 besten Orte, um Hunde zu beißen“ oder „So purzeln die Pfunde Leichte Sommergerichte mit Hund“? Welche Überschrift ist am besten? Die goldene Regel für gutes Schreiben lautet: Kenne deine Leser:innenschaft! So kommt es, dass Spiegel Online, Focus und Brigitte dermaßen unterschiedliche Schlagzeilen aus der Nachricht „Mann beißt Hund“ machen würden.

Soll die Leser:innenschaft nun aber geduzt oder gesiezt werden? Informiert oder unterhalten? Ein guter Text nutzt einen an seine Zielgruppe angepassten Ton. Dazu muss man seine Leser:innen kennen; Die Erarbeitung von „Personas“, also fiktiver Repräsentationen typischer Zielgruppen, hilft dabei.

Erhöhe die Sichtbarkeit des Textes!

Im Zusammenhang mit der Zielgruppe steht auch die Suchmaschinenoptimierung. Kennt man seine Zielgruppe, weiß man auch, wonach diese sucht. Genau diese Suchbegriffe bzw. Schlagworte in (Zwischen-)Überschriften und Teasern zu verwenden, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Text ihr in der Google-Suche – möglichst weit oben – angezeigt wird. Verlinkungen und die zusätzliche Veröffentlichung in den Sozialen Medien erhöhen die Sichtbarkeit des Textes.

Schreibe, schreibe, schreibe!

Und zu guter Letzt: Gute Texte werden von fleißigen Schreiber:innen verfasst. Denn generell gilt natürlich: Übung macht die Meister:innen.

Die drei Stunden des Workshops „Schreiben für einen Blog – unsere Freiwilligenredaktion lädt ein“ vergingen wie im Flug. Bis zur nächsten Redaktionssitzung, in der wir Valies praktischen Schreibübungen nachholen, bleibt also nichts weiter zu tun, als die tollen Tipps für tolle Texte in die Praxis umzusetzen.

Noch ein Text zum guten Bloggen: 7 Tipps zum Schreiben für einen Blog

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